Nachhaltige Investments liegen voll im Trend. Es fehlt allerdings nach wie vor an brauchbaren Standards zur Messung von Nachhaltigkeit. Der Fondsanbieter NN Investment Partners schlägt einen neuen Ansatz vor: Demnach könnte man Nachhaltigkeitsratings von Fonds verbessern, wenn man das Engagement von Investoren und die Intentionalität von Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit berücksichtigen würde.

Mit Engagement ist die Pflicht der Investoren gemeint, ihre Stellung als Anteilseigner zu nutzen, um bei Unternehmen Verbesserungen in punkto Nachhaltigkeit anzuregen. Sie könnten Unternehmen etwa dazu auffordern, ihre CO2-Bilanz zu verbessern oder ihren Wasserverbrauch zu senken. Hinter dem Begriff Intentionalität steht die Frage, ob Unternehmen mit ihren Produkten oder Dienstleistungen beabsichtigen, Gutes zu tun.

Umweltschutz spart Kosten und senkt Risiken
Für Portfoliomanager hätten die Vorschläge des Fondsanbieters mehrere Vorteile, erklärt NNIP-Experte Jeroen Bos. Sie könnten etwa durch die Messung der CO2-Emissionen oder des Wasserverbrauchs einen Einblick gewinnen, wie effizient Unternehmen mit diesen Kosten umgehen. Firmen mit niedrigen CO2-Emissionen haben ein geringeres Risiko, von künftigen Steuern auf solche Emissionen getroffen zu werden. Ein niedriger Wasserverbrauch wiederum senkt das Risiko, in Zukunft von Wasserknappheit betroffen zu sein. (fp)