Mit Schwellenländeranleihen dürfte sich in diesem Jahr eine Rendite zwischen vier und acht Prozent erwirtschaften lassen, erklärt der Fondsanbieter NN Investment Partners (NNIP). Grund dafür sei das gute verbesserte fundamentale Umfeld, das vor allem Anleihen in Lokalwährung Rückenwind verleihen dürfte. Hartwährungsanleihen dürften sich ebenfalls gut entwickeln, erwartet Marcelo Assalin, Leiter Emerging Market Debt.

Im Hartwährungsbereich gebe es derzeit eine deutliche Präferenz für Anleihen aus den sogenannten Frontier Markets, auch Grenzmärkte genannt, sagt Assalin. Das sei nicht überraschend: Die Grenzmärkte würden in ihrer Entwicklung noch am Anfang stehen und ein höheres Wirtschaftswachstumspotenzial sowie eine günstigere Demografie haben als die etablierten Schwellenländer. "Zudem machen sie den höher rentierlichen Bereich des Hartwährungsuniversums aus, beinhalten jedoch zugleich ein geringeres Risiko aufgrund der relativ niedrigen Duration ihrer Anleihen in Kombination mit einer geringen Korrelation mit US-Staatsanleihen."

Kapitalzuflüsse werden anhalten
Auch Hartwährungsanleihen aus den übrigen Schwellenländern seien im Vergleich zu anderen festverzinslichen Anlageklassen nach wie vor attraktiv. Die niedrige Volatilität aus dem Vorjahr war nach Ansicht von Marco Ruijer, leitender Portfoliomanager für Schwellenländeranleihen in Hartwährung bei NNIP, größtenteils das Ergebnis von Kapitalzuflüssen in Rekordhöhe. "Weil sich das globale Wachstum und die Fundamentaldaten der Schwellenländer verbessern und die Rohstoffpreise stabil sind, sind wir davon überzeugt, dass die Zuflüsse andauern werden und sich die Spreads im Jahresverlauf weiter verengen können", sagt Ruijer. Dies dürfte allerdings teilweise durch einen Anstieg der US-Staatsanleiherenditen kompensiert werden. (fp)