Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) unterstützt grundätzlich die Idee einer "digitalen Renteninformation", knüpft aber einige Grundbedingungen an das Vorhaben. Nutzer sollen demnach die Möglichkeit haben, das Online-Rentenkonto von jedem Gerät aus einzusehen, also von Smartphone, Tablet, Laptop oder PC. Damit sie sich sicher identifizieren können, schlägt das DIA die eID-Funktion des neuen Personalausweises vor.

Falls das mit dem Smartphone noch nicht klappt, könnte alternativ das Elster-Verfahren, das die Finanzämter für die elektronische Steuererklärung nutzen, zum Einsatz kommen. In einem öffentlich transparenten Auswahlverfahren soll sich zeigen, wer die Rentenplattform künftig betreibt, schlägt das DIA vor. 

Generell begrüßt das DIA eine Informationspflicht für die gesetzliche Rente, die betriebliche Altersvorsorge und alle Anbieter von Privatrenten. Alle Rentenberechtigten sollen ihre künftigen Rentenansprüche übersichtlich und zusammengefasst auf einer Online-Plattform einsehen können. Die dafür erforderlichen Daten sollen die Altersvorsorgeanbieter in elektronischer Form bereitstellen. Die Daten sollen nicht in einer zentralen Datenbank lagern, sondern bei jedem Einloggen bei den jeweiligen Anbietern abgerufen werden.

Schweden zeigt, wie’s geht
Die DIA-Experten haben sich von Erfahrungen aus dem Ausland inspirieren lassen. In vielen Ländern gibt es bereits solche Online-Rentenkonten. "Andere Länder haben mit Erfolg vorgemacht, wie die Bürger mit einem solchen Konto ihre Altersvorsorge viel besser einschätzen und langfristige Entscheidungen treffen können", sagt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. In die Vorschläge des Instituts flossen Erfahrungen aus Schweden, den Niederlanden, Großbritannien und Australien ein. (fp)