Die Aktienkurse haben seit Ende Juli deutlich nachgegeben. Nach Meinung von Fondsmanager Peter E. Huber könnte es aber noch zu früh sein, um "all in" zu gehen. Denn die große Marktbereinigung hat noch nicht stattgefunden, so der Value-Investor.

Dabei könnten die Voraussetzungen günstig sein: Gerade im letzten Drittel einer Rezession komme es oft zu den stärksten Kursgewinnen innerhalb eines Börsenzyklus, so Huber. Das Problem daran: Vorher weiß man meist nicht, wie lange die Rezession dauert. 

Schlagzeilen und Einkaufsmanager
Einen guten Hinweis bieten seiner Meinung nach zum einen die Schlagzeilen der Tageszeitungen: "Wenn auf der Titelseite groß verkündet wird, dass sich Europa in einer Rezession befindet, sind wir meistens schon mittendrin und man kann mit gestaffelten Aktienkäufen beginnen." Zudem achtet er auf die Einkaufsmanager-Indizes (PMIs): "Wenn diese deutlich unter 50 und damit in den kontraktiven Bereich fallen – und dann nach oben drehen, ergeben sich normalerweise gute Einstiegszeitpunkte."

Doch noch gibt die Stimmung der Einkaufsmanager nach, und Huber sieht weitere Risiken: "Vom Sentiment her sind die Märkte noch nicht sauber." Eine Bereinigung in Form eines Ausverkaufs habe noch nicht stattgefunden. Zwar seien viele Value-Titel auf einem attraktiven Bewertungsniveau, doch vorerst wartet Huber mit einer neutralen Aktienquote von 60 bis 70 Prozent noch ab. (jh)