Die große makroökonomische Unsicherheit, der voraussichtliche Wirtschaftsabschwung und die gestiegenen Renditen sprechen nach Ansicht der Investmentstrategen von Pimco für eine Verlagerung der Allokation von Aktien hin zu festverzinslichen Wertpapieren. Anleihen seien aufgrund ihrer Diversifikation, des Kapitalerhalts und des Aufwärtspotenzials vorteilhaft, sagt Portfoliomangerin Erin Browne.

In Bezug auf Aktien bleiben sie und ihr Kollege Emmanuel Sharef aufgrund der hohen Gewinnerwartungen und Bewertungen vorsichtig. Vieles hänge von den Entscheidungen der US-Notenbank und den damit verbundenen makroökonomischen Kräften ab. Doch während die Wirtschaft auf eine Rezession zusteuere, könnten festverzinsliche Wertpapiere eine hilfreiche Rolle bei der Navigation von Portfolios durch die Herausforderungen und Unsicherheiten spielen.

Zinspause statt Zinssenkung
Nach Ansicht der Pimco-Portfoliomanager wird die Fed in ihrem Bemühen, die Inflation einzudämmen, wohl eher eine Pause am Höhepunkt ihres Zinszyklus einlegen, als rasch auf Zinssenkungen umzuschwenken. "In beiden Szenarien legt die Geschichte jedoch nahe, dass Festzinsanlagen ein attraktives Renditepotenzial bieten können, insbesondere im Vergleich zu Aktien", sagt Sharef. Pimco präferiert dabei festverzinsliche Titel höherer Qualität.

"Aus unserer Sicht dürfte die allgemeine Widerstandsfähigkeit der Aktienmärkte bei einem Abschwung im Jahr 2023 abnehmen. Die Gewinnerwartungen erscheinen zu hoch und die Bewertungen überteuert. In unseren Multi-Asset-Portfolios sind wir in Aktien untergewichtet", erläutert Browne. In diesen Portfolios habe Pimco indes attraktive Gelegenheiten in asiatischen Schwellenländern im Blick. Vor allem in den Regionen, die von Chinas Wirtschaftswachstum profitieren dürften. (fp)