David Wehner, Head of Liquid Assets beim Vermögensverwalter Do Investment, rät vor unüberlegten Investments in börsennotierte Fußballclubs ab. Angesichts der anstehenden Europameisterschaft dürften solche Aktien zwar wieder vermehrt in den Fokus von Investoren rücken, meint er. Als solide Anlage bewährt hätten sich diese Titel jedoch nicht.

"Fußballaktien, meist in den Kategorien der Small Caps oder Micro Caps anzutreffen, unterliegen einer höheren Volatilität und reagieren sensibel auf Nachrichten und sportliche Ergebnisse", erläutert Wehner. "Die Marktkapitalisierung dieser Vereine reflektiert den sportlichen, wirtschaftlichen und kommerziellen Erfolg, doch die finanzielle Performance dieser Aktien bleibt hinter den Erwartungen zurück." Im Vergleich zum breiten Markt zeigten diese Titel mittel- bis langfristig eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung.

Emotionales statt finanziell lohnendes Investment
Die Anziehungskraft von Fußballaktien liege weniger in ihrer finanziellen Rendite als in der emotionalen Bindung der Fans, meint Wehner. "Sie bieten eine Möglichkeit, Teil des geliebten Vereins zu sein, auch wenn das Investment aus rein finanzieller Sicht nicht lohnenswert erscheint." Die Wette auf kurzfristige Gewinne durch sportliche Großereignisse wie die EM erweise sich als unsicher, und langfristig fänden sich in der Regel bessere Möglichkeiten am Markt. (fp)