Alle reden über Bitcoin – spätestens seit dem Allzeithoch und dem jüngsten Start des ersten an die Kryptowährung gekoppelten börsengehandelten Indexfonds. Aber eignen sich Krypto-Assets schon jetzt fürs Depot? In einem Marktkommentar zeigt sich Marko Behring, Leiter Asset Management bei der Fürst Fugger Privatbank, skeptisch: "Eine Assetklasse, die sich seit Bestehen schon mehrfach binnen Monatsfrist halbiert hat, sehen wir derzeit nicht in unserer traditionellen Vermögensverwaltung." Die Kursschwankungen, die regelmäßig durch Prominente wie Elon Musk ausgelöst werden, sieht Behring als unkalkulierbare Größe.

Als Alternative zu Sicherheitsankern wie Gold scheiden Bitcoin und Co. laut dem Finanzprofi ebenfalls eher aus: "Der Bitcoin ist in einem rollierenden Drei-Monats-Zeitraum im Schnitt fünfmal so volatil wie Gold. Das muss man als Anleger aushalten können." Es mangele zudem an historischen Daten, wie sich Kryptowährungen in einer stärkeren Aktienmarktbaisse verhielten. All diese Faktoren lassen Behring an der Depot-Tauglichkeit zweifeln.

Der Bitcoin wird bleiben
Dennoch betrachtet der Finanzprofi den künftigen Einfluss von Kryptowährungen auf die Bankenbranche als hoch. Der Bitcoin werde bleiben und Kryptowährungen noch "viele positive Überraschungen bereithalten", zeigt sich Behring überzeugt. Mittelfristig könne sich daraus eine ernstzunehmende Anlageklasse entwickeln. (fp)