In der aktuellen Debatte über die Zukunft der kapitalgedeckten Rente dominiert noch immer ein nicht mehr zeitgemäßes und kostspieliges Sicherheitsdenken, erklärt der Fondsanbieter Allianz Global Investors (AGI). Langfristig bieten Aktien indes nicht nur mehr Chancen, sondern sogar mehr Sicherheit als Staatsanleihen oder Geldmarktpapiere, zeigt eine AGI-Studie.

Die Gesellschaft hat am Beispiel der USA errechnet, dass Aktien in jedem 30-jährigen Anlagezeitraum seit dem Jahr 1801 stets positive reale Renditen erzielt haben – also nach Abzug von Inflation. Im Schnitt betrug der Vermögenszuwachs nach Teuerung jährlich 6,94 Prozent. US-Staatsanleihen erzielten im gleichen Zeitraum eine reale Rendite von jährlich 5,38 Prozent. 

Aktien sind nervenschonender als Anleihen...
Überraschend sei, dass US-Staatsanleihen über Zeiträume von zehn und 30 Jahren zum Teil nicht einmal die Inflation ausgleichen konnten, also durchaus reale Vermögensverluste möglich waren, sagt Hans-Jörg Naumer, Head of Global Capital Market Analysis and Thematic Research bei AGI und Co-Autor der Studie: "So verzeichneten US-Treasuries während der Periode 1934 bis 1964 und den Folgeperioden bis 1985 negative reale Renditen. In der Spitze betrug der Verlust real minus zwei Prozent pro Jahr, wohingegen Aktien selbst im schlechtesten 30-Jahreszeitraum mit jährlich 2,81 Prozent immer noch positive Realrenditen erwirtschafteten."

...und schützen das Vermögen
Definiere ein Anleger Sicherheit nicht als Abwesenheit von Kursschwankungen, sondern als Kaufkrafterhalt, waren Aktien also sogar sicherer als Anleihen, sagt Naumer. Das gelte zumindest für einen Zeitraum über zehn Jahre oder mehr: "Bei der Analyse der zehnjährigen rollierenden Durchschnittsrenditen im Zeitraum der letzten 215 Jahre waren die negativen Ausreißer für Aktien im Vergleich mit kurz- und langlaufenden Staatsanleihen sogar geringer." (fp)