Die Geschehnisse in den USA bleiben nicht ohne Konsequenzen für die Eurozone, schreibt Rob Heins, Fondsmanager des Robeco Euro Government Bonds, in dem aktuellen "Robeco Fixed Income Outlook".

Derzeit würden sich die Anzeichen verstärken, dass die US-Wirtschaft langfristig unterdurchschnittlich wachsen wird. Gerade deshalb sei es zu früh, von einer Abkopplung der Eurozone von der US-Wirtschaft zu sprechen. Denn die Frage, in welchem Maße sich die Schwäche der US-Wirtschaft auf Europa auswirken wird, sei für die Finanzmärkte und Entscheidungsträger der Zentralbanken auf beiden Seiten des Atlantiks ausschlaggebend.

Heins zufolge wankt das Bild von der belastbaren Eurozone, das durch stabiles weltweites Wachstum gestützt wird. Als Gründe hierfür macht er mehrere Faktoren aus, die Einfluss auf das zukünftige Wachstum des Euro-Raumes haben. Zum einen den Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar. So könnte die Schwäche des US-Dollars und die negativen Folgen für die Exportwirtschaft die Situation weiter verschärfen. Und auch beim Konsumverhalten der Verbraucher gab es bisher nur leichte Anzeichen einer Besserung.

Bislang sei noch unklar, welche Auswirkungen die volatilen Finanzmärkte auf die Realwirtschaft hätten. Wahrscheinlich sei aber, dass sich die Produktion künftig weiter abschwächen werde, wie sich dies schon im Ifo-Geschäftsklima-Index für September zeigte. Heins geht davon aus, dass sich das europäische Wirtschaftswachstum systematisch abschwächen wird. Doch trotz der Turbulenzen an den Geldmärkten, sieht er keine überzeugenden Signale für eine so genannte "harte Landung". Seiner Ansicht nach sollte die europäische Zentralbank den Zinssatz 2007 bei vier Prozent belassen.

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