Das milliardenschwere Hilfspaket mit dem Namen "Next Generation EU" der Europäischen Union im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie hätte auch für den Euro sein Gutes, sagt Robecos Multi-Asset-Chef Jeroen Blokland. Er hält eine Aufwertung der Gemeinschaftswährung für möglich – vor allem gegenüber dem US-Dollar.

Grund sind insbesondere die schwächeren Konjunkturaussichten jenseits des Atlantiks. "Die USA sind zum Epizentrum der Pandemie unter den Industrieländern geworden, während es in Europa weniger Arbeitslosigkeit und eine bessere Beschäftigungssicherung gibt", erklärt der Experte. Darüber hinaus liege Deutschland in Bezug auf wichtige Handelsverbindungen zu China ein paar Monate vor den USA.
 
Aufbau von Long-Positionen in Euro/US-Dollar
Wenn sich das produzierende Gewerbe in der Eurozone stärker präsentierte als in der übrigen Welt, ging das in der Vergangenheit in der Regel mit einem höher gewichteten Außenwert des Euro einher. Blokland hat daher gegenüber der US-Währung bereits Long-Positionen in Euro aufgebaut. "Eine sinkende Risikoprämie wird nach unserer Überzeugung zu einer Aufwertung des Euro gegenüber den meisten Währungen führen, vor allem gegenüber dem US-Dollar", ist er überzeugt. (fp)