Jamie Dimon nimmt seine harsche Kritik an der Kryptowährung Bitcoin zurück. Der CEO der US-Investmentbank JP Morgan Chase sagte dem Wirtschaftssender Fox Business, er bedauere es, Bitcoin als Betrug bezeichnet haben, und sprach von einem Fehler. Die Kryptowährung entwickele sich zu einer "wirklich großen Sache", sagte Dimon dem Sender. Der Bankchef interessiert sich allerdings nach eigenen Angaben nach wie vor nicht sonderlich stark für Bitcoin.

Im September 2017 hatte Dimon auf einer Investorenkonferenz das Wort "Betrug" in den Mund genommen und eine scharfe Warnung vor Bitcoin ausgesprochen. Wenige Wochen später legte er noch einmal nach: bankeigene Trader oder Manager, die für ihre Kunden mit der virtuellen Währung handeln, würde er "wegen Dummheit" schnurstracks vor die Tür setzen. Der Preisanstieg der Digitalwährung sei schlimmer als die Tulpenzwiebelblase im 17. Jahrhundert und würde nicht gut enden.

Starke Kursschwankungen
Für sein "Bitcoin-Bashing" erntete Dimon viel Hohn und Spott aus der Krypto-Community. Andere Banker und Anlageexperten stimmten ihm dagegen zu. Bitcoin ist bekannt für extreme Kursschwankungen, die Prognosen schwierig machen. Anfang 2017 hatte ein Bitcoin noch tausend Dollar gekostet. Im vergangenen Jahr stieg der Kurs zeitweise bis auf rund 20.000 US-Dollar. Am vergangenen Montag stürzte er kurzzeitig um tausend Dollar, ist inzwischen aber wieder über die 16.000-Dollar-Marke geklettert. (fp)