Die anhaltende Kritik von mehr oder weniger kompetenten Experten setzt dem Sachwertinvestmentmarkt zu. Anbieter, Vertriebe und Anleger sind im Vergleich zu früher immer noch zurückhaltend, obwohl es im gegenwärtigen Zinsumfeld kaum vernünftige Alternativen zum "Real Asset" gibt. Schuld an der Zurückhaltung ist mangelndes Vertrauen und, jedenfalls bei näherer Betrachtung, die Regulierung, die vieles besser, aber einiges auch unnötig kompliziert gemacht hat.

Deshalb gibt es hie und da Diskussionen darüber, welches Investitionsvehikel das bessere ist. Die Anbieter der voll regulierten Alternativen Investmentfonds (AIF) stellen regelmäßig die weniger beaufsichtigten Vermögensanlagen an den Pranger. Dabei ist die P&R-Pleite Wasser auf den Mühlen der Kritiker. Die Crowdinvestments werden von den Experten sowieso zerlegt. Wie werden nun Wertpapieren eingeschätzt, die künftig häufiger zur Finanzierung von Sachwerten eingesetzt werden können?

Schließlich bieten sowohl Crowdinvesting-Plattformen als auch klassische Emissionshäuser seit kurzem vermehrt Anleihen an. Soeben haben Exporo und Hannover Leasing den Vertrieb der Anleihe "Modern Office Munich" gestartet. Er läuft digital über die Vertriebsplattform accontis.de, Hannover Leasing gehört, und über Exporo. Andere Unternehmen wie Green City Energy bieten schon längere Zeit Anleihen an, und CH2 hat eine Anleihe angekündigt, die über eine eigene digitale Zeichnungsstrecke vertrieben wird. (ae)


Über die Entwicklung des Sachwertinvestmentmarkts haben Ende Januar Anbieter und Vertriebe beim FONDS professionell Roundtable diskutiert. Die Lagebeurteilung von Hans Heinrich Meller (Finum), Antje Montag (CH2), Volker Arndt (US Treuhand), Theodor Randelshofer (Deutsche Finance), Frank Wolf (Green City Energy), Sascha Sommer (BIT Treuhand) und Karsten Dümmler (Netfonds) lesen Sie in der aktuellen FONDS professionell-Ausgabe 1/2019 ab Seite 174. FONDS professionell KLUB-Mitglieder können den Verlauf des Schalgabtauschs auch hier lesen.