Das 2014 gegründete Fintech Scalable mit Sitz in München und London will seine Präsenz in Europa deutlich ausbauen. Seit Juli 2016 ist der digitale Vermögensverwalter, der rein in ETFs investiert, neben Großbritannien und Deutschland auch in Österreich aktiv. Und weitere Länder könnten schon bald folgen.

Kräftige Wachstumsfantasie auf internationaler Ebene hat Scalable vor allem dank seiner Kooperationspartner. Zum Beispiel arbeitet man mit der Direktbank ING Diba zusammen – vorerst nur in Deutschland. Das könnte sich bald ändern. Es wird intern darüber nachgedacht, die Zusammenarbeit auch in anderen Märkten auszurollen, wie FONDS professionell ONLINE erfuhr. Man wolle aber zunächst die Entwicklung in Deutschland beobachten und dann entscheiden.

Die ING-Diba-Deutschland-Kooperation besteht seit September. Hier ist das Scalable-Depot voll integriert, wie eine Unternehmenssprecherin gegenüber FONDS professionell ONLINE erklärte. Kunden haben dabei zwei Vertragspartner: Scalable Capital erstellt das Portfolio auf ETF-Basis und steuert Käufe oder Verkäufe vollautomatisch. Die ING DiBa führt das Depot und das Verrechnungskonto.

 

350 Millionen Euro und 10.000 Kunden
In seinen drei Märkten Deutschland, Österreich und Großbritannien verwaltet Scalable ein Vermögen von über 350 Millionen Euro und zählt über 10.000 Kunden. Die Finanzindustrie ist trotz der eher kleinen Kundenbasis mehrfach auf das Fintech aufmerksam geworden: Im Januar 2017 vereinbarte Scalable Capital eine Kooperation mit Siemens Private Finance. Im Juni 2017 erwarb Blackrock im Zuge einer 30-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde einen signifikanten Minderheitsanteil an Scalable Capital. (eml)