Die rasante Ausbreitung des Coronavirus und das Fehlen eines probaten Impfstoffs haben der Weltwirtschaft erhebliche Turbulenzen beschert. Der berüchtigte "Schwarze Schwan" ist inzwischen auf den Finanzmärkten gelandet, schreibt die Schoellerbank in ihrem aktuellen Kapitalmarktbericht. Die Corona-Pandemie führt dazu, dass eine Reihe von ungünstigen Faktoren aufeinander treffen, die für sich genommen beherrschbar sind – zusammen aber in einer Krise münden.

Beispiel Schuldenquote: Für Unternehmen ist ein zu hoher Schuldenstand in der Regel noch ganz gut zu managen, doch wenn zusätzlich die Umsätze wegbrechen, wird es kritisch. "Die goldene Regel beim Investieren in Krisenzeiten ist, sich die gesamtheitliche Sicht auf das Investmentobjekt zu bewahren", heißt es in dem Bericht.

In wirtschaftlich schlechten Zeiten zahlt sich ein langfristiger Blick aus. Anleger sollten sich daher bei jedem Investment fragen: Wird es auch gut durch die Krise kommen? Nur wenn die Antwort ein überzeugtes und auf Fakten beruhendes "Ja" ist, sollte es eine Aktie ins Depot schaffen.

Anleger sollten den Blick nach vorne richten
Die Corona-Krise wird nicht in wenigen Wochen überwunden sein, sie wird die Welt aber aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht ein ganzes Jahr in der aktuellen Intensität begleiten. Die Aktienmärkte eilen den realwirtschaftlichen Entwicklungen zumeist voraus. Die Experten der Schoellerbank raten daher dazu, optimistisch zu bleiben. "Wir werden auch weiterhin die Märkte beobachten, Chancen mit ruhiger Hand nutzen und unseren Grundsätzen treu bleiben." (fp)