Sparer sollten nicht darauf hoffen, in absehbarer Zeit wieder höhere Zinsen zu bekommen, sagt die Schoellerbank. Die Leitzinsen in Europa dürften frühestens Anfang des Jahres 2020 steigen. Zu diesem Ergebnis kommt man jedenfalls, wenn man sich an den USA orientiert: Dort stieg der Leitzins erst zweieinhalb Jahre, nachdem die amerikanische Notenbank Fed zum ersten Mal den Ausstieg aus ihren liquiditätsfördernden Maßnahmen angekündigt hatte.

Auch die Lage an den Terminmärkten deutet auf ein Fortdauern der Sparbuch-Eiszeit hin. An den Terminmärkten werden Erwartungen gehandelt – und die zeigen momentan einen Zinsanstieg erst zum Jahreswechsel 2019/2020 an. Schätzungen von Marktanalysten gehen im Großen und Ganzen in dieselbe Richtung.

Kapital muss nicht komplett liquide sein
Klassische Sparprodukte werden wohl noch auf Jahre hinaus keine Erträge abwerfen. Wer angesichts der Zinsmisere den Kopf in den Sand steckt, verliert bares Geld, warnen die Experten der Schoellerbank. Bankkunden sollten nur jenen Teil ihres Vermögens, der tatsächlich als Liquidität verfügbar sein muss, in Sparprodukten parken. Für den Rest gibt es auch im Niedrigzinsumfeld attraktive Anlagemöglichkeiten, je nach Risikoappetit. (fp)