Der Bitcoin geht zurzeit durch die Decke – mal wieder, muss man wohl sagen. Seit dem Corona-Tief bei 4.900 US-Dollar hat der Kurs der Kryptowährung um sagenhafte 140 Prozent zugelegt, derzeit steht er bei rund 11.420 Dollar. Trotz der traumhaften Zuwächse sollten Anleger von einem Bitcoin-Investment aber besser Abstand nehmen, mahnen Analysten der Schoellerbank. Der Grund: Die extrem hohe Volatilität der Digitalwährung. So rasant, wie der Kurs zuletzt gestiegen ist, kann er nämlich auch wieder abstürzen.

In den vergangenen Jahren verlor der Bitcoin zwischenzeitlich immer wieder massiv an Wert, in der Spitze bis zu 75 Prozent. Für Langfrist-Investoren sind solche Sprünge wenig vertrauenerweckend, geben die Analysten zu bedenken. "Schwer vorstellbar, dass Bitcoins bei derartigen Schwankungen einmal ein reguläres Zahlungsmittel werden könnten", konstatieren sie. "Für Käufer und Verkäufer sind Geschäftsabschlüsse mit derartigen Volatilitäten mit enormen Risiken behaftet."

Ohne Netz und doppelten Boden
Ein weiterer Minuspunkt für Investments in digitale Münzen, so verlockend sie derzeit auch erscheinen: Kryptowährungen unterliegen keinerlei Absicherung. "Euro-Guthaben werden beispielsweise durch den Bankenapparat und die Behörden jedes einzelnen Landes in der Eurozone geschützt", erklären die Schoellerbank-Spezialisten. "Das sind essenzielle Schutzmechanismen, auf die Anleger und Sparer keinesfalls verzichten sollten." Jedenfalls nicht für die bloße Hoffnung auf Traumrenditen, die schnell weder zerplatzen kann. (fp)