Trotz mäßiger Fundamentaldaten sind viele Aktien mittlerweile vergleichsweise hoch bewertet. Das schürt die Angst vor einer Blase am Aktienmarkt. De facto ist die Gefahr einer Blasenbildung jetzt aber geringer als noch vor einem Jahr, sagen die Asset-Manager der Schoellerbank. So würden inzwischen etwa weniger Aktien von unprofitablen Unternehmen an den Markt gebracht als im Sommer 2015. Es werde auch weniger Venture Capital vergeben.

Hohe Preise sind nicht automatisch mit einer Blasenbildung gleichzusetzen, so die Experten. Insgesamt verzeichnen US-Unternehmen seit dem Ende der Finanzkrise steigende Gewinne und Cashflows, während sie gleichzeitig Schulden abgebaut haben. Sie zeigen sich vorsichtig bei Erweiterungsinvestitionen und stecken ihr freies Kapital lieber in andere Firmen oder in die eigenen Aktien. Vor diesem Hintergrund und angesichts der niedrigen Zinsen seien die hohen Aktienbewertungen nicht verwunderlich, so die Schoellerbank.

Investoren zieren sich
Anleger sind seit der Finanzkrise gegenüber Aktien eher reserviert. Sie lassen sich trotz Negativzinsen nicht so schnell davon überzeugen, dass Aktien eine bessere Wahl sind als Anleihen. Auch das spricht nach Einschätzung der Schoellerbank-Spezialisten gegen eine Blase. Die Stimmungsindikatoren zeigten jedenfalls keine Euphorie an. Darüber hinaus habe die Kurskorrektur Anfang des Jahres viele Überhitzungstendenzen beseitigt. (fp)