Die Europäische Union (EU) will in den kommenden Jahren einheitliche Richtlinien für ein Nachhaltiges Finanzwesen schaffen. Das sieht ein entsprechender Sustainable-Finance-Aktionsplan der EU-Kommission vor, den die Schoellerbank in einem aktuellen Investorenbrief analysiert. Unter anderem wird es darum gehen zu entscheiden, wie umweltbezogene und soziale Erwägungen bei Investitionsentscheidungen künftig zu berücksichtigen sind. Das Ziel der EU ist klar: Sie will mehr Investitionen in längerfristige und nachhaltige Aktivitäten erreichen und dazu Kapitalflüsse auf nachhaltige Investitionen umlenken. Der Weg dorthin ist aber noch offen.

Bisher fokussiert sich die EU auf das Thema Ökologie und hierbei insbesondere auf den Klimaschutz. Dagegen spielt die soziale Dimension der ESG-Investments noch keine große Rolle. "Zudem ist auch noch nicht final entschieden, wie genau die EU mehr Transparenz in die Finanz- und Wirtschaftstätigkeit bringen will", schreiben die Schoellerbank-Beobachter.

Vom Nischenthema zum Boom-Markt
Bei aller Unklarheit ist die österreichische Unicredit-Tochter Schoellerbank aber überzeugt, dass sich in dem Feld in den kommenden Jahren einiges bewegen wird: "Die EU steht kurz davor die ESG-Kriterien detailliert festzulegen und möglicherweise in der Zukunft sogar eine allgemeingültige Richtlinie dazu auszuarbeiten", heißt es in der Analyse: "Damit würde diesem Segment voraussichtlich endgültig der Sprung aus der Nische gelingen." (fp)