Grün ist schwer in Mode – auch bei Anleihen. Immer mehr Manager von Rentenfonds wollen bei ihren Investmententscheidungen Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Auswertung der Fondsratingagentur Scope. Demnach gehören mittlerweile 146 Asset Manager zu den Unterzeichnern der Prinzipien für Verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen. Im Jahr 2016 waren es erst 91 Fondsmanager.

Ein Grund für die Entwicklung: Immer mehr Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Berücksichtigung von ESG-Faktoren einen positiven Einfluss auf die Höhe der Spreads hat. Laut einer Umfrage des CFA-Instituts erwartet die Mehrheit aller befragten Anleiheinvestoren, dass die Relevanz von ESG-Kriterien bei der Titelauswahl weiter steigern wird.

Auswahl an nachhaltigen Rentenfonds wächst
Scope zählt derzeit 145 Rentenfonds, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Zusammen verwalten die Produkte rund 30,4 Milliarden Euro. Damit ist das Angebot an nachhaltigen Rentenfonds noch immer deutlich kleiner als das an Aktienfonds. Doch die Zahl der grünen Bond-Fonds steigt stetig. So haben Investoren laut Scope in der Kategorie "Renten Euro Corporates Investment Grade" mittlerweile 32 verschiedene Produkte mit einem Nachhaltigkeitsansatz zur Auswahl. Ende 2015 waren es erst 20. (fp)