Stabile Zinsen trotz hoher Inflation: Stimmen zum Fed-Entscheid
Die hohen Teuerungsraten in den Vereinigten Staaten machen der US-Notenbank zu schaffen. Dennoch spricht einiges dafür, dass der Leitzins noch in diesem Jahr sinken wird. Beobachter sind sich uneinig, welche Botschaft Fed-Chef Jerome Powell an die Märkte senden möchte.
Die US-Notenbank hat erneut ihre Besorgnis über die Inflation zum Ausdruck gebracht und angedeutet, dass sie die Zinsen wohl eher länger auf ihrem hohen Niveau halten wird als sie abermals anzuheben.
Die Währungshüter beschlossen am Mittwoch (1.5.) einstimmig, das Zielband für den Leitzins bei 5,25 bis 5,5 Prozent zu belassen, nachdem eine Reihe von Daten auf anhaltenden Preisdruck in der US-Wirtschaft hingedeutet hat.
"Die Inflationswerte liegen über den Erwartungen"
"Bislang haben uns die Daten in diesem Jahr nicht die Zuversicht gegeben, dass Zinssenkungen angemessen sind", erklärte Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz nach der Zinsentscheidung. "Die Inflationswerte liegen über den Erwartungen. Es wird länger dauern als bisher angenommen, bis wir ein solches größeres Vertrauen erlangen."
Indessen sei unwahrscheinlich, dass die Fed als Nächstes die Zinsen anheben werde. Dies würde Belege erfordern, dass die Geldpolitik nicht straff genug sei, um die Inflation wieder in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels der Zentralbank zu bringen. "Wir sehen keine Anhaltspunkte, die diese Schlussfolgerung stützen", führte Powell aus. (Bloomberg/bm)