Seit August treten die Preise bei den Edelmetallen auf der Stelle. Das hat sich auch im Oktober nicht geändert. Silber legte auf Monatssicht um 5,7 Prozent zu und schloss bei 18,02 US-Dollar je Feinunze. Damit war es das insgesamt sechste Mal, dass das Edelmetall in den vergangenen drei Monaten die Marke von 18 US-Dollar von unten durchbrach, zeigt der aktuelle Edelmetall-Report von Stabilitas. Ähnliches gilt für Gold, dessen Preis sich nach wie vor um 1.500 US-Dollar bewegt. Das Metall beendete den Oktober mit 1.505 US-Dollar knapp darüber, was einem Plus von 1,6 Prozent entspricht.

Wohin die Reise bei Gold und Silber geht, ist unklar. "Mittelfristig sind sinkende Zinsen und damit weiter florierende Aktienmärkte kein gutes Signal für Gold", erklärt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Auf lange Sicht schwächen dagegen die Dauerniedrigzinsen das Vertrauen in die Währungsstabilität, was sich meist positiv auf die Edelmetallpreise auswirkt. Luft nach oben sei nach wie vor vorhanden: Zwar notiert Gold in vielen Währungen nahe der historischen Höchststände. "Schaut man sich aber andere Sachwerte an, zum Beispiel die Immobilienmärkte, ist beim Gold immer noch ein Aufwärtspotential über 20 Prozent vorhanden", sagt Siegel.

Vorsicht bei Palladium
Bei Palladium ging es zuletzt steil nach oben. Das Metall klettert derzeit von Allzeithoch zu Allzeithoch und beendete den vergangenen Monat mit 6,2 Prozent bei 1.800 US-Dollar. Investoren sollten die Rally aber mit Vorsicht genießen. "Früher oder später wird sich dieser Trend abschwächen oder sogar umkehren", sagt Siegel. Es gäbe keine fundamentalen Gründe für weitere signifikante Aufwärtsbewegungen bei Palladium. "Vor allem in der Autoindustrie wird Palladium durch das günstigere Platin substituiert werden", prognostiziert der Experte. (fp)