Gold-Anleger haben seit Jahresanfang Grund zur Freude. "Nach den Anstiegen im Januar und Februar lässt sich der März ganz gut als Konsolidierungsmonat beschreiben", meint Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Die spannendere Entwicklung im März spielte sich bei den Minenaktien ab: Deren Anteilscheine sind trotz eines stagnierenden Goldpreises weiter gestiegen. "Das ist für eine Konsolidierungsphase sensationell. Der Vorlauf der Goldminenaktien spiegelt ein sehr gutes Marktszenario wider", erklärt Siegel.

Die divergierende Notenbankpolitik bleibt nach wie vor ein zweischneidiges Schwert für die Goldpreisentwicklung. Während die US-Notenbank nach der Zinswende im Dezember 2015 für dieses Jahr höchstwahrscheinlich keine größeren Zinsschritte wagt, hat die EZB im März den Leitzins erstmalig auf null Prozent gesenkt.

"Bislang wirkt die US-Zinswende stimulierend für die Goldpreisentwicklung. Nun müssen wir zunächst beobachten, wie sich die vorsichtige Haltung der Fed und das Nullzinsniveau der EZB auf das Edelmetall auswirken", meint Siegel. Silber hat im März zwei Prozent zugelegt und somit den großen Bruder Gold renditemäßig übertroffen. "Dies deckt sich auch mit den Silberminenaktien, die im vergangenen Monat gegen den nur leicht verbesserten Silberpreis teilweise über 20 Prozent angestiegen sind", erläutert Siegel

Minenaktien im Vorteil
Die Aktien der Minengesellschaften sind trotz der Konsolidierung bei den physischen Metallen weiter gestiegen. "Der Vorlauf der Gold- und Silberaktien ist ein sehr starkes Signal für den gesamten Edelmetallsektor", erklärt Siegel.

Zudem belegen die zuletzt vermehrt und obendrein erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhungen bei diversen Bergbaugesellschaften das steigende Interesse von Investoren. "Die gute Aufnahme der Kapitalerhöhungen dokumentiert, dass derzeit Investitionen in Milliardenhöhe von Investmentbanken und Hedgefonds in die Minengesellschaften gelenkt werden", sagt Siegel. (aa)