Paul Krugman, US-amerikanischer Volkswirtschaftler und Wirtschaftsnobelpreisträger, scheint seine Meinung über die Digitalwährung Bitcoin grundlegend geändert zu haben. Im Rahmen der Blockchain-Konferenz "ChainXChange" in Las Vegas diskutierte Krugman mit dem Fundstrat-Mitbegründer Tom Lee und Jory Johnson, dem Chef-Marketingstrategen der Kryptowährung Ripple – und sprach dem Bitcoin einen höheren Nutzen zu als Gold. "Gold als Wertanlage ist tot", sagte Krugman. 

Bis vor kurzem hatte Krugman regelmäßig massive Kritik an Kryptowährungen geübt: Der Bitcoin werde das monetäre System um 300 Jahre zurückwerfen, sagte er. Auf Twitter stellte er zudem die Frage, ob Bitcoin und Co. überhaupt ernstzunehmende Währungen seien.

Nun scheint der Ökonom offener zu sein. Krugman betonte bei der Diskussion allerdings, dass er sich nicht mit der gesamten Kryptowährungsindustrie auseinandergesetzt habe. Der Bitcoin sei der einzige Vertreter, den er halbwegs verstehe. 

Chance für Bitcoin
Der Bitcoin sei noch einige Schritte davon entfernt, Investoren tatsächlich von Gold wegzulocken, sagte Krugman. Ein entscheidender Nachteil seien die Transaktionskosten – diese sollten geringer ausfallen. Krugman sieht jedoch gute Chancen, dass der Bitcoin in Zukunft wertvoll sein könnte. Allein die aktuellen Wertschwankungen der Kryptowährung würden Anleger abschrecken. (fp)