Die höchsten Renten in der Bundesrepublik beziehen die Saarländer. Das zeigt der Rentenatlas der Deutschen Rentenversicherung Bund (das gesamte PDF können Interessierte hier herunterladen), berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Demnach bezogen die Bewohner des Saarlands im Durchschnitt 1.343 Euro brutto, wenn sie mindestens 35 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt haben. Das liegt deutlich über dem bundesweiten Schnitt von 1.219 Euro. Nur in Nordrhein-Westfalen ist das Rentenniveau mit 1.323 Euro ähnlich hoch.

Der Grund für die erstaunliche Spitzenreiterrolle des Rhein- und des Saarlandes ist kaum zu erraten, aber plausibel: In diesen Regionen arbeiteten einst weite Teile der männlichen Bevölkerung in gut bezahlten Jobs im Bergbau, erläutert die Rentenversicherung. Folglich bekämen sie deshalb heute vergleichsweise hohe Renten.

Am untersten Ende der Statistik rangiert wenig überraschend der Osten: In Thüringen zum Beispiel erhalten Rentner nach 35 Beitragsjahren nur 1.102 Euro. Die Statistik zeigt auch deutliche Unterschiede zwischen Mann und Frau: Während Rentner nach einem langen Arbeitsleben im Schnitt 1.362 Euro ausbezahlt bekommen, erhalten Runheständlerinnen im Schnitt nur 991 Euro. Ganz unten rangieren übrigens Frauen aus repektive in Niedersachsen. Sie kriegen im Schnitt 961 Euro Rente.

Geldtransfer ins Ausland nimmt zu (Zahl der an im Ausland lebende Deutsche und Ausländer gezahlten Renten)

Quelle: DRV

Rente in Nordkorea
Doch egal ob Saarland oder Thüringen: Immer mehr Deutsche zieht es für ihren Lebensabend fort aus ihrer Heimat, zeigt der Rentenatlas. Der beliebteste Daueraufenthaltsort deutscher Ruheständler ist und bleibt dabei die Schweiz: 26.390 Senioren deutscher Staatsangehörigkeit hatten laut Statistik zuletzt ihren Wohnsitz im Nachbarland gemeldet. Knapp dahinter folgt Österreich mit 25.053 Rentnern. Auch die USA (24.000), Spanien (21.377) und Frankreich (17.693) sind bei bundesrepublikanischen Ruhegeldempfängern angesagt. Zwei Senioren zog es für den Ruhestand sogar in ganz exotische Gefilde: Sie ließen sich ihre Rente nach Nordkorea überweisen.

Die meisten Rentenbezugsberechtigten ausländischer Herkunft, die ihre Monatsbezüge an fremdländische Konten in ihrer Heimat überwiesen bekommen, zählt mit rund einer Million Personen übrigens die Türkei, gefolgt von Polen (494.000), Rumänien (343.000) und Italien (322.000). (fp/ps)