Zwischen Juli 2016 und Juni 2017 haben aktiv gemanagte Europa-Aktienfonds wesentlich besser abgeschnitten als in den Monaten zuvor – auch wenn viele von ihnen weiterhin hinter ihrer Benchmark zurückgeblieben sind. Das geht aus der jüngsten Studie "S&P Indices Versus Active Funds (SPIVA) Europe Scorecard" hervor, einer Erhebung des Indexanbieters S&P Dow Jones Indices. "Die Zahl der aktiven europäischen Aktienfonds mit einer Underperformance gegenüber ihrem Vergleichsindex ist im Zwölf-Monats-Zeitraum bis Mitte des Jahres merklich gesunken", heißt es in der Ausarbeitung.

In Zahlen bedeutet das: Im zugrundeliegenden Zeitraum schnitten 57 Prozent der aktiv verwaltenden auf Euro lautenden deutschen Aktienfonds nicht besser ab als der S&P Germany BMI. Die Mehrzahl aktiv verwalteter Fonds verzeichnete also eine Underperformance. Heißt umgekehrt aber auch: Immer 43 konnten mit ihrer Benchmark mithalten repektive diese übertreffen.

Insofern stellt das Ergebnis S&P zufolge eine deutliche Verbesserung gegenüber der vorhergehenden SPIVA Scorecard für Europa per Jahresende dar: Damals blieben 87,9 Prozent der aktiv verwalteten Fonds in derselben Gruppe hinter ihrem Vergleichsindex zurück. 

Gleiches Bild in anderen Regionen
Die Entwicklung ließ sich auch in anderen Regionen beobachten, erklärt S&P: Die Zahl der aktiven europäischen Aktienfonds mit einer Underperformance gegenüber ihrem Vergleichsindex habe im Zwölf-Monats-Zeitraum bis Mitte des Jahres merklich abgenommen. Demnach schafften es 50,9 Prozent der auf Euro lautenden europäischen Aktienfonds nicht, ihren Vergleichsindex zu schlagen. "Das ist zwar immer noch eine knappe Mehrheit, liegt aber unter dem vorherigen Wert von 80,4 Prozent, der in der Scorecard zum Jahresende 2016 mit einer Underperformance ausgewiesen wurde", so S&P. 

Das Ergebnis bestätigt im Wesentlichen eine jüngst veröffentlichte Studie der Ratingagentur Scope, die im August erschienen ist: Die Berliner Ratingspezialisten hatten für verschiedene Aktien- und Rentenfonds-Kategorien den Anteil jener Portfolios ermittelt, die im ersten Halbjahr des laufenden Jahres ihre Benchmark schlagen konnten. Ergebnis: Aktive Strategien lagen eindeutig vorn. (fp)