Nur rund jeder zweite Deutsche erledigt seine Bankgeschäfte digital. Die übrigen 50 Prozent nutzen dagegen ausschließlich Filiale, Geldautomat und Papier-Überweisungsträger. Im Vergleich mit den meisten europäischen Nachbarn haben in Deutschland offenbar besonders viele Menschen Berührungsängste gegenüber digitalen Bankgeschäften. Das zeigt eine Studie des Zahlungsdienstleisters Unzer, die europaweit die Nutzung von Online-Banking untersucht hat.

Den Studienergebnissen zufolge nutzt in den meisten europäischen Ländern eine große Mehrheit der Bevölkerung Online-Banking. So wickeln etwa neun von zehn Niederländern ihre Bankgeschäfte über das Internet ab. In Dänemark sind sogar 95 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger mit Pin, Tan und dem digitalen Zahlungsverkehr vertraut. Noch weniger verbreitet als in Deutschland ist digitales Banking nur in Griechenland, Italien, Rumänien und Bulgarien. IN Östereich liegt die Quote der regelmäßigen Onlinebanking-Nutzer bei 71 Prozent.

Fehlender Zugang zu Onlineangeboten nicht das Problem 
Trotz der Skepsis vieler Deutscher gegenüber Online-Banking kaufen hierzulande 76 Prozent der Bevölkerung regelmäßig online ein. Offenbar hängen viele Deutsche also besonders an analogen Bankgeschäften. Vielen Italienern scheint es ähnlich zu gehen: Dort nutzen nur 39 Prozent der Menschen Online-Banking, aber 81 Prozent kaufen online ein. (fp)