Der deutschen Finanzbranche geht es so gut wie lange nicht mehr: Der Index des Center for Financial Studies (CFS), der vierteljährlich die Verfassung der deutschen Finanzbranche abbildet, ist jüngst um 5,9 Punkte auf 120,1 Punkte gestiegen und erreicht damit den höchsten Stand seit Beginn der Finanzkrise 2007. Den Rückenwind kann die Branche guten brauchen: "Die exzellente Zielerreichung der Banken bei Umsatz und Ertrag hilft ihnen bei der Bewältigung der nächsten großen Herausforderung, der digitalen Transformation", sagt Jan Pieter Krahnen, Direktor des Center for Financial Studies.

 

Weitere Ergebnisse der Studie: Die Finanzinstitute reduzieren nun ihren Stellenabbau und erwarten, dass sich die positive Entwicklung im laufenden Quartal weiter verstärkt. Auch bei den Dienstleistern ist die personelle Entwicklung positiv. Es werden verstärkt Mitarbeiter eingestellt. Im Herbst vergangenen Jahres hatte das CFS trotz des damaligen Anstiegs des Index noch einen beschleunigten Stellenabbau in der Branche konstatiert. Einziger Wertmutstropen: Die Finanzbranche meldet ein leicht rückläufiges Investitionsvolumen, welches sich aber nach wie vor auf einem hohen Niveau befindet.

Finanzplatz Deutschland im Aufwind
International sehen Experten die Zukunft des Finanzplatzes Deutschland unverändert positiv: Der Unternehmensstandort-Index stieg um 0,4 Punkte auf 135,9 Punkte und liegt damit nur leicht unter dem bisherigen Höchststand, den der Index 2017 im Zuge des Brexit-Votums erreicht hatte. "Die stabil hohe Bewertung des Index zeigt, dass dem Finanzplatz Deutschland mehr zugetraut wird", sagt Lutz Raettig, Präsident von Frankfurt Main Finance e.V. "Das sollte für alle Beteiligten Ansporn sein, die Zukunft der Branche hierzulande mit Optimismus und Selbstvertrauen zu gestalten." (fp)