Fortschritte in Wissenschaft und Technik bieten innovative Möglichkeiten zum Schutz der Biodiversität und zur Integration in strategische Investitionsentscheidungen. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie des Feri Cognitive Finance Institutes: "Angesichts eskalierender Artenverluste sind der Schutz und die Erhaltung planetarer Ökosysteme unerlässlich. Die globale Finanzindustrie kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten", sagt Institutsleiter Heinz-Werner Rapp.

In der Studie analysieren die Forscher die Zusammenhänge zwischen ökologischen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Faktoren der Biodiversität. "Die biologische Vielfalt ist Grundlage für mehr als 50 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung und unseres eigenen Überlebens", heißt es. Sie stelle Güter und Leistungen zur Verfügung, die für die Ökosysteme, für Ernährung, Gesundheit und Wohlergehen der Menschen ebenso unerlässlich sind wie für die Wirtschaft. Um gegen den massiven Artenverlust anzugehen, sei ein tiefgreifender Paradigmenwechsel notwendig.

Materielle Risiken und neue Investitionschancen
Für Anleger ist das hochrelevant: Weil der rapide Rückgang der Biodiversität gemäß der Analyse nicht nur ein materielles Risiko darstellt, sondern auch neue Geschäftsfelder eröffnet, sollten ihre Erhaltung und ihre Regenerierung auf der Agenda jedes Investors stehen. "Wie unsere Studie zeigt, wird das Thema Biodiversität in den nächsten Jahren zahlreiche innovative Produkte und Dienstleistungen hervorbringen. Schon heute gibt es spezifische Investmentmöglichkeiten, wie etwa Biodiversity Credits, Conservation Bonds, Green Bonds und Impact Bonds. Damit wird dieser Komplex auch für professionelle Investoren immer interessanter und bietet attraktive Anlagechancen – explizit im Einklang mit der Natur", erklären die Autoren der Studie. (jh)