Wer Aktien kauft, sollte dabei immer selektiv vorgehen und genau prüfen, was er sich ins Depot legt. Das gilt in Zeiten des globalen Handelsstreits umso mehr, erklärt der Fondsanbieter Swisscanto. "Spätestens mit der Ausweitung der Zölle auf die gesamten Importe aus China werden auch die US-Konsumenten die Auswirkungen des Handelsstreits zu spüren bekommen. Für Investoren ist es nun umso wichtiger bei der Aktienauswahl genau zu prüfen, welche Einflussfaktoren zu einem Investitionserfolg führen können", sagt Jan Sobotta, Leiter Sales Ausland bei Swisscanto AM.

Der Handelsstreit wird die Aktienmärkte im Jahresverlauf weiter beeinflussen und dürfte nicht spurlos an den USA und anderen Volkswirtschaften vorübergehen, sagt Sobotta. Im bisherigen Jahresverlauf konnten insbesondere attraktiv bewertete Titel die Erwartungen nicht erfüllen, die sogenannten Substanzaktien liegen in allen Regionen hinter dem Gesamtmarkt zurück. Als Konsequenz sind sie im Vergleich zu Wachstumstiteln (Growth) so günstig zu haben wie schon lange nicht mehr. 

Substanzwerte mit Aufholpotenzial
Aktuell weisen die günstigsten Titel (Value) ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa zwölf auf, während für die teuersten Titel (Growth) ein Wert von zirka 28 gilt. "Entsprechend verfügen Substanzwerte über Aufholpotenzial", sagt Sobotta. Kurzfristig stützten die makroökonomischen Vorzeichen diese Einschätzung nur bedingt. Langfristig betrachtet seien die Renditeaussichten für Value-Titel aber äußerst vielversprechend. (fp)