Angesichts des Niedrigzinsumfelds in Europa und Japan sowie der moderat steigenden Zinsen in den USA empfiehlt sich für Anleger im Jahr 2018 ein Investment in besicherte Hochzinsanleihen, sagt Karsten Marzinzik, Anlagestratege beim Asset Manager Swisscanto. Er rechnet für das kommende Jahr mit einer positiven Wertentwicklung in diesem Segment, auch weil das gesamtwirtschaftliche Umfeld gemäß aktueller Daten günstig bleiben dürfte. So entwickeln sich etwa die Unternehmensgewinne stabil. Auch die Entwicklung bei den Ausfallraten im High-Yield-Segment wertet Marzinzik als Unterstützung für den Markt. "Wir gehen von zwei Prozent sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr aus", sagt er.

Aus technischer Sicht spricht ebenfalls vieles für ein Investment. So werden derzeit nicht mehr Hochzinsanleihen ausgegeben als zurückgezahlt. "Zusammen mit der Tatsache, dass enorm viel Geld für Investitionen im Kapitalmarkt vorhanden ist, führt dies erfahrungsgemäß zu stabilen Credit Spreads", erklärt Marzinzik. Weil die Bewertungen im High-Yield-Segment mittlerweile recht hoch sind, bleibt zudem wenig Spielraum für weitere Spread-Einengungen. Nach Einschätzung des Asset Managers können Anleger deshalb mit stabilen Erträgen rechnen.

Mehr Sicherheit und höherer Kupon
Besicherte Hochzinsanleihen bieten dank ihrer Struktur eine deutlich höhere Verwertungsquote als ihre unbesicherten Pendants. Sie sind durch Vermögenswerte des Emittenten wie zum Beispiel Maschinen, Immobilien oder Lagerbestände besichert. Diese dienen im Konkursfall als Pfand, um die Forderungen der Anleger zu begleichen. Zudem zahlen Unternehmen, die erstmals solche Anleihen emittieren, meist eine Neuemissionsprämie auf den Kupon. "Investoren profitieren so von mehr Sicherheit und einem höheren Kupon", sagt Marzinzik. Besicherte Hochzinsanleihen profitieren außerdem vom sogenannten Small-Cap-Effekt. Die Volumina von Neuemissionen sind in der Regel zu gering für die großen Fonds, die daher nicht investieren und so auch nicht für enorme Kursbewegungen sorgen können.