Die Beschäftigten in Deutschland haben offenbar Gefallen am Arbeiten von Zuhause gefunden. Obwohl die Corona-Pandemie langsam abebbt und Homeoffice-Pflichten schon Ende März abgeschafft wurden, arbeiteten im April weiterhin 24,9 Prozent der Beschäftigten zumindest teilweise im Homeoffice. Im März, als die Pflicht noch galt, waren es mit 27,6 Prozent nur wenige Prozentpunkte mehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Unternehmensumfrage des Münchner Ifo-Instituts, über das die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet. Demnach setzen auch viele Unternehmen inzwischen dauerhaft auf flexible Arbeitsmodelle. 

Am höchsten bleibt der Homeoffice-Anteil mit rund 72 Prozent bei den IT-Dienstleistern. In der Automobilbranche fiel der Anteil hingegen deutlich: um zehn Prozentpunkte von rund 28 auf unter 18 Prozent. Auch wenn die gesetzlichen Homeoffice-Regelungen sowie andere Corona-Beschränkungen abgeschafft wurden, berichtet die FAZ, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck nun das vertraglich geregelte Arbeiten von Zuhause wieder ins Spiel bringt – wenn nun auch aus einem anderen Grund: Im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine will er Deutschland unabhängiger von russischen Energielieferungen machen und die Energiekosten drücken. Arbeitgeber sollen das Homeoffice demnach anbieten, um in den konzerneigenen Büros Heizkosten und Strom zu sparen. Der FAZ zufolge hat Habeck vorgeschlagen, man könne wieder ein oder zwei Tage im Homeoffice einführen. (fp)