Im Schnitt haben sich Häuser und Wohnungen in Deutschland seit 2004 um rund 45 Prozent verteuert, meldet die DWS. Vor allem für Objekte in Top-Lagen gehen die Preise mittlerweile durch die Decke. Viele Anleger fragen sich, ob es sich auf diesem Niveau noch lohnt, in Immobilien zu investieren. Die DWS hat darauf eine klare Antwort: ja. "Die Fundamentaldaten in vielen Regionen Deutschlands liefern immer noch gute Argumente für den Kauf von Wohnimmobilien", sagt Immobilienfondsmanager Taskin Mutlu.

Die Baugenehmigungen halten mit der wachsenden Zahl der Haushalte nicht Schritt, argumentiert Mutlu. "Das könnte die Angebotsknappheit vielerorts sogar noch verstärken." Auch neue Trends könnten die Nachfrage befeuern, zum Beispiel das sogenannte Co-Living. Dabei werden einzelne, oft hochwertig möblierte Zimmer innerhalb einer Wohnung vermietet. "Schlagen die diskutierten staatlichen Eingriffe keine zu hohen Wellen, dürften die Besitzer von Wohnimmobilien weiterhin von relativ stabilen Einnahmen und einer hohen Wertbeständigkeit ihrer Immobilien ausgehen", sagt der DWS-Manager.

Auch Büros und Shoppingcenter bieten Chancen
Neben Wohnimmobilien können Gewerbeobjekte für Anleger interessant sein. "Obwohl auch hier die Kaufpreise in einigen Marktsegmenten stark gestiegen sind, bieten Gewerbeimmobilien in Europa bis zum Jahr 2023 Renditechancen deutlich oberhalb der Inflationsrate", so Mutlu. Im Vergleich zu konservativen Anlageformen wie deutschen Staatsanleihen können sich die Erträge sehen lassen, betont der Fondsmanager. Immobilien bringen zwar keine Zinsen, werfen aber stetige Mieterträge ab. Wer offene Immobilienfonds im Depot hat, kann sich deshalb über regelmäßige Ausschüttungen freuen. (fp)