Schwellenländer werden aus Sicht von Investoren wieder interessant, sagt Geoffrey Wong, Head of Global Emerging Markets and Asia Pacific Equities bei UBS Asset Management. Der Wirtschaftsboom in den aufstrebenden Ländern hatte sich in den vergangenen Jahren verlangsamt. Jetzt mehren sich die Anzeichen für eine Erholung, denn viele Indikatoren deuten auf eine Stabilisierung hin: "Strukturelle Anpassungen zeigen ihre Wirkung", sagt Wong. 

Die Außenhandelsbilanzen und die Wettbewerbsfähigkeit vieler Emerging Markets haben sich verbessert, die Produktivität steigt schneller als die Löhne, und die Einkaufsmanager-Umfragen liefern zuversichtliche Ergebnisse. Zudem haben sich die Rohstoffpreise stabilisiert. Das Kreditwachstum hat sich in den meisten Ländern verlangsamt. "Eine relative Ausnahme bildet China", so Wong. Es sei allerdings nicht zu erwarten, dass die gestiegene Verschuldung in nächster Zeit in einer Krise mündet. 

Starke strukturelle Treiber
Neben der aktuell guten Ausgangslage verfügen die Schwellenländer dem Anlagestrategen zufolge weiterhin über starke strukturelle Treiber. Eine wachsende Erwerbsbevölkerung und steigende Einkommen lassen Millionen Haushalte von der Mittelklasse in die gehobene Mittelklasse aufsteigen.

Zudem rücken weitere Länder in der Entwicklung auf. Auch das Konsumverhalten verändert sich signifikant, wenn das Pro-Kopf-Einkommen an die 5.000-US-Dollar-Marke heranrückt, so Wong: "Bangladesch, Ägypten, Indien, Indonesien und die Philippinen befinden sich in Nähe dieser Schwelle und durchlaufen diesen Wandel." (fp)