Die Zinswende kommt näher. Davon ist jedenfalls die schweizerische Privatbank UBS überzeugt – und warnt vor den Folgen diese Entwicklung für langfristige erstklassige Anleihen. Unter den fünf wichtigsten Märkten Euroraum, Großbritannien, USA, Japan und Schweiz drohen Anleihen in Schweizer Franken nach Berechnungen der Bank die höchsten Verluste, sollten die Zinsen weltweit deutlich ansteigen. Unter den währungsgesicherten Anleihen kämen britische Papiere besonders stark unter Druck. 

Die Anleiherenditen der Industrieländer waren im vergangenen Jahr bereits leicht angestiegen. Die UBS hält es nun für wahrscheinlich, dass die mittel- bis längerfristigen Zinsen in den kommenden zwei bis vier Jahren weiter steigen. Wann genau mit dem nächsten Renditeanstieg – und damit Kursverlusten für Anleihen – zu rechnen ist, sei zwar schwer zu sagen, schreiben die Analysten um Alexander S. Friedman, den Chefanlagestrategen der UBS. Es sei jedoch sinnvoll, jetzt bereits mögliche Konsequenzen zu untersuchen. 

Yen-Anleihen und BBB-Bonds
Dazu empfiehlt die UBS, von Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit erstklassigem Rating umzuschichten in Pfandbriefe sowie in Investment-Grade-Anleihen mit niedrigeren Ratings (A bis BBB). Unter den Staatsanleihen böten mittelfristig solche in japanischen Yen auf abgesicherter Basis die besten Aussichten. (ww)