Das Brexit-Votum hat die Sorge befeuert, dass die EU auseinanderbrechen könnte. Das Gute daran: Anleihen aus Emerging Markets dürften dann attraktiver werden. Davon gehen zumindest viele Anleger aus, zeigt eine aktuelle Umfrage von NN Investment Partners (NNIP) unter institutionellen Investoren. Ein Viertel der Befragten gab an, dass die Folgen des Brexit die Attraktivität von Schwellenländeranleihen erhöhen werden.

Schuldtitel aus Schwellenländern sind schon heute attraktiv, betont Marco Ruijer, Spezialist für Emerging-Markets-Anleihen bei NNIP – nicht zuletzt wegen Renditen von um die fünf Prozent. "Das ist sehr viel höher als die extrem niedrigen Zinsen in den entwickelten Märkten", sagt er. Zuflüsse in Hartwährungs-Schwellenländeranleihen nach der Brexit-Entscheidung zeigen: Das Interesse nimmt zu.

Nicht nur Sonnenschein
Mehr als jeder zweite Fondsmanager geht davon aus, dass institutionelle Investoren ihr Engagement in Schwellenländeranleihen in den kommenden drei Jahren verstärken werden. Trotz allen Optimismus sind Anleger aber nicht blauäugig, zeigt die Umfrage. Sie sorgen sich in den Schwellenländern vor allem über politische Ungewissheit (44 Prozent) und die Kreditqualität (42 Prozent). (fp)


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