Nachhaltige Finanzprodukte werden einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten. Davon ist zumindest die deutsche Finanzindustrie überzeugt. In einer aktuellen Studie des Center for Financial Studies gaben die befragten Investoren mehrheitlich (64 Prozent) zu Protokoll, dass der Finanzsektor zur Erreichung der Klimaziele maßgeblich beitragen kann. 17 Prozent der Befragten ordneten dem Finanzsektor sogar eine tragende Rolle zu. Lediglich 18 Prozent sahen dort keine Relevanz.

Trotz der wachsenden Wichtigkeit des Themas sind sich die Investmentprofis einig, dass der Staat nicht in den Markt für grüne Finanzprodukte eingreifen sollte. 70 Prozent sind der Meinung, dass es keine staatlichen Anreize für Green Bonds geben sollte. Außerdem sprach sich die Mehrheit gegen regulatorische Erleichterungen für Banken aus, die weniger oder keine Geschäfte mit umweltbelastenden Unternehmen machen.

Staatliche Förderung würde Fehlanreize setzen
"Die Bankenregulierung sollte nicht mit klimapolitischen Zielen überfrachtet werden", sagt auch Volker Brühl, Geschäftsführer des Center for Financial Studies. Zum einen sei die Regulierungsdichte im Finanzsektor ohnehin schon sehr hoch. Zum anderen würden Förderungen für umweltfreundliche Finanzierungen Fehlanreize setzen, die die Finanzstabilität gefährden. (fp)