Umfrage: Deutsche fürchten Finanzkrise mehr als Einbrecher
Die Sorge um eine weitere Finanzkrise treibt die Deutschen weit mehr um, als die Furcht vor Einbrechern, zeigt eine Umfrage des Allensbach-Instituts. Eigentum verbinden viele mit Freiheit – aber auch dem Zwang, immer mehr Vermögen anhäufen zu müssen.
Die Deutschen fürchten nichts mehr als eine weitere Finanzkrise, wenn es um den Erhalt ihres Wohlstands geht. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Allensbach-Instituts unter 1.407 Bundesbürgern, die der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) vorliegt. Der Befragung zufolge rangiert die Furcht vor einer neuen Krise mit 61 Prozent sogar noch vor den traditionellen Angstthemen Inflation (57 Prozent) und Einbrechern (55 Prozent).
Das Allensbach-Institut fragte auch nach der Bedeutung, die das Thema Eigentum für den Einzelnen hat. Das Ergebnis ist zwiegespalten, berichtet die "FAZ": Zwar setzen 63 Prozent der Befragten Eigentum mit Freiheit gleich. Allerdings ist ebenfalls mehr als die Hälfte der Ansicht, dass ein großes Vermögen den Drang verschärft, immer mehr Vermögen anhäufen zu müssen.
Ein Fünftel ist sogar der Ansicht, dass Vermögen den Charakter verdirbt. Allerdings vertritt nur eine Minderheit von sieben Prozent die Meinung, dass weitgehende Besitzlosigkeit eine gute Voraussetzung für einen aufrechten Charakters sei.
Unterschiede zwischen Habenden und Habenichtsen
Insgesamt stehen die Deutschen dem Thema Eigentum relativ freundlich gegenüber, lautet das Fazit der Untersuchung. Das ambivalente Verhältnis zum Eigentum erklärt sie mit den unterschiedlichen Vermögensverhältnissen der Befragten. So sehen beispielsweise 73 Prozent der Immobilienbesitzer das Eigenheim als wichtige Säule für ihr persönliches Sicherheitsgefühl. Bei der Gesamtbevölkerung sind es laut Umfrage lediglich 55 Prozent. (fp)