Angesichts des kontinuierlich sinkenden Rentenniveaus beginnen viele Deutsche daran zu zweifeln, dass sie nach ihrer Berufstätigkeit ihren gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten können. Das zeigt eine breit angelegte Studie zur Altersvorsorge von Pioneer Investments. Demnach glaubt mehr als jeder Zweite (54 Prozent), dass sein Lebensstandard im Alter sinken wird. Zwei Drittel der Befragten halten die gesetzliche Rente für unsicher. 

Frauen betrachten das Thema mit größerer Skepsis als Männer: Während bei den männlichen Befragten 65 Prozent am gesetzlichen Altersgeld zweifeln, sind es bei den Frauen sogar 72 Prozent. Dies deutet laut Pioneer-Lesart darauf hin, dass Frauen die Rentenlücke grundsätzlich kritischer sehen als Männer.

Eine noch größere Anzahl, nämlich exakt drei Viertel der Befragten (75 Prozent), macht sich persönlich Sorgen um die finanzielle Absicherung im Alter. Besonders stark ausgeprägt ist das Misstrauen gegenüber der Politik und ihren Entscheidungsträgern: 76 Prozent vertrauen den politischen Vertretern nicht, wenn es um die Absicherung ihrer Altersvorsorge geht. 

Inflation als Problem
Knapp 80 Prozent der Befragten sehen die Inflation als großen Problemfaktor für ihre Altersvorsorge: Sie glauben, dass ihr Angespartes durch den teuerungsbedingten schleichenden Vermögensverzehr gefährdet ist und befürchten eine immense Wertminderung.

"Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass das Thema Altersvorsorge für viele mit einer Reihe von Fragezeichen versehen ist", sagt Evi C. Vogl, Sprecherin der Geschäftsführung von Pioneer Investments. Um mögliche Versorgungslücken im Ruhestand zu schließen, würden für Sparer neben der gesetzlichen Rente zusätzliche Vorsorge- und Anlagemodelle immer wichtiger. (fp)