Mifid II sorgt für gehörigen Schub am ETF-Markt, meldet der Fondsanbieter Invesco. Das gehe aus einer Befragung zu den Auswirkungen der neuen Regularien auf das Anlageverhalten von institutionellen und erfahrenen privaten Investoren hervor. Demnach erwarten 67 Prozent der Befragten, dass die Richtlinie zu einer stärkeren Nutzung von ETFs durch institutionelle Investoren in Europa führen wird. Davon rechnen 14 Prozent mit einem deutlichen Anstieg und neun Prozent mit einem lediglich leichten Wachstum. 

Gleichzeitig zeigen sich rund 63 Prozent der Umfrageteilnehmer überzeugt, dass das in europäischen ETFs verwaltete Vermögen nicht zuletzt dank Mifid II noch in diesem Jahr die Marke von einer Billion US-Dollar übersteigen wird. Als wichtigsten Grund für die infolge von Mifid II erwarteten höheren Zuflüsse in Indexfonds nennen 72 Prozent der Befragten die niedrigen Kosten. Zweitwichtigster Grund ist die Liquidität (39 Prozent), gefolgt von einer effizienten Branchen-/Asset-Allokation (26 Prozent).

Pensionskassen treiben das Wachstum
Das Wachstum des ETF-Marktes wird der Umfrage zufolge vor allem von den Pensionskassen vorangetrieben. Mifid II fördere das Wachstum der ETF-Industrie durch umfangreiche Reporting- und Informationspflichten, sagt Jürgen Blumberg, Head of Capital Markets – EMEA bei Invesco: "Das wiederum hat institutionellen Investoren wie Pensionsfonds ihre Sorgen bezüglich Transparenz und Pricing dieser Produkte genommen. Wir sind überzeugt, dass die erhöhte Sichtbarkeit zu anhaltenden Zuflüssen institutioneller Anlagegelder in ETFs führen wird." (fp)