Schweizer Investoren haben ihren grünen Daumen entdeckt: Im Jahr 2018 investierten sie 83 Prozent mehr Kapital in nachhaltige Anlagen als im Vorjahr, teilte die Branchenvereinigung Swiss Suitable Finance (SSF) nach Informationen der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) mit. Damit liegt das Wachstum knapp über der Rate des Vorjahr. Derzeit beträgt das nachhaltig verwaltete Anlagevermögen in der Schweiz rund 717 Milliarden Franken (rund 637 Mrd. Euro).

Am stärksten werden nachhaltige Anlagen von institutionellen Investoren nachgefragt. Auf dem ersten Platz liegen hier Versicherer mit 58,2 Prozent, danach folgen öffentliche (28,7 Prozent) und private (10,5 Prozent) Pensionskassen. Offene Nachhaltigkeits-Publikumsfonds machen inzwischen rund 18 Prozent des Schweizer Fondsmarkts aus. Sie verwalten insgesamt rund 191 Milliarden Franken (169 Mrd. Euro)..

Angst vor Renditeeinbußen
Privatanleger investierten 2018 ebenfalls deutlich mehr Kapital in nachhaltige Geldanlagen als im Vorjahr. Bei dieser Gruppe beträgt das Plus 59 Prozent. Allerdings sind nach wie vor nur 12 Prozent aller privaten Investoren in der Schweiz in nachhaltigen Anlagen investiert.

Die Studie fragte die Teilnehmer auch nach den Gründen, die sie davon abhielten, ihr Geld nachhaltig anzulegen. Die mit Abstand am häufigsten genannte Sorge waren drohende Einbußen bei den Renditen. Institutionelle Investoren nannten außerdem fehlende definitorsiche Standards sowie höhere Anlagekosten als Gründe gegen ein "grünes" Investment. (fp)