Fast zwei Drittel aller Unternehmer und Freiberufler in Deutschland sorgen sich um ihre finanzielle Absicherung im Alter. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die der Meinungsforscher Yougov im Auftrag der Quirin Privatbank hierzulande unter insgesamt 1.008 Selbständigen und Freiberuflern durchgeführt hat. Demnach ist die Angst vor Altersarmut vor allem unter selbstständigen Frauen stark ausgeprägt. Jede fünfte Unternehmerin macht sich "sehr große Sorgen", dass das Geld im Alter nicht reicht.

Überraschenderweise spielen eventuelle Erlöse, die beim Verkauf der eigenen Firma eines Tages fließen könnten, bei der Vorsorgegestaltung keine große Rolle. So haben viele Unternehmer gar keine konkreten Verkaufsabsichten oder bevozugen die Weitergabe innerhalb der Familie, 28 Prozent würden ihre Firma sogar innerhalb der eigenen Familie verschenken. 

Karl Matthäus Schmidt, Gründer der der Quirin Privatbank, weiß genau, wie wenig Zeit Unternehmern im Arbeitsalltag bleibt und wie verlockend es ist, die eigene Altersvorsorge vor sich her zu schieben. Er rät Unternehmern, sich wirklich frühzeitig zu dem Thema beraten zu lassen – am besten von einem unabhängigen Fachmann. "Denn wer das Thema frühzeitig und einmal richtig angeht, der hat hinten raus dann fast keinen Aufwand mehr damit", zitiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" den Quirin-Gründer.

Vorsicht vor Börsengurus
Zur Altersvorsorge empfiehlt er, möglichst breit in Aktien und Anleihen zu investieren. Nur so könne das Geld für den Ruhestand angemessen vermehrt werden. Von klassischen Versicherungsprodukten rät Schmidt ab. Auch vermeintlich "heiße Tipps" von selbsternannten Börsengurus steht der Quirin-Gründer kritisch gegenüber. "Langfristig ist die Rendite, die sich mit einem breiten Investment am Markt erzielen lässt, immer besser", sagt Schmidt. (fp)