US-Investoren sollten den Fokus auf Nebenwerte legen – denn diese waren und sind im laufenden Jahr die bessere Wahl, erklärt der Fondsanbieter Artemis. "Vielen Anlegern ist nicht bewusst, wie groß und liquide der US-Markt für Nebenwerte ist", sagt Artemis-Fondsmanager Cormac Weldon, von dem Kölner Dachfondsmanager Eckard Sauren jüngst in Frankfurt mit einem "Sauren Golden Award" ausgezeichnet (FONDS professionell ONLINE berichtete). Zumal unter den "kleinen” Unternehmen im US-Small-Cap-Index Russell 2000 auch Aktien mit einer Marktkapitalisierung von zehn Milliarden US-Dollar seien.

Im bisherigen Jahresverlauf haben Small Caps aus den USA sich besser entwickelt als große Standardwerte. "Trotz der Neubewertung halten wir Nebenwerte nach wie vor für die bessere Wahl", sagt Weldon. So gerieten Small Caps eher aus dem Blickfeld von Analysten als Large Carps. "Dies sorgt für Preisineffizienzen und bietet neue Chancen für aktive Anlagestrategien", erklärt der Fondsmanager. Auch der Boom passiver Investments sorge dafür, dass Nebenwerte in den liquidesten Bereich des Marktes gelenkt würden.

US-Wirtschaftslage kommt Nebenwerten zugute
Neben diesen langfristigen Trends sorgt auch die wirtschaftspolitische Lage in den USA bei Nebenwerten für Rückenwind: Denn die Unternehmen sind die größten Nutznießer der Steuersenkungen von US-Präsident Donald Trump. Zudem hat Trump angekündigt, die Unternehmen durch den Abbau von Bürokratie zu entlasten: "Small Caps dürften von einem gelockerten regulatorischen Umfeld überproportional profitieren", sagt Weldon. Für ihn ist klar: Anleger sollten den US-Nebenwertemarkt spätestens jetzt mehr in den Blick nehmen. (fp)