An der Wall Street erleben Investoren gerade den schlechtesten Börsenmonat seit rund drei Jahren. Und das Schlimmste steht ihnen sogar noch bevor, sagt Marktstratege Jim Paulsen von Wells Fargo laut einem Bericht des Portals finanzen.net. "Ich gehe davon aus, dass wir eine noch größere Korrektur als bisher sehen werden", so Paulsen gegenüber CNBC. Einstiegskurse sieht der Anlageexperte dementsprechend in weiter Ferne.

Paulsen schätzt, dass sich der Bullenmarkt noch eine Weile fortsetzen kann – aber erst nach einer Korrektur um zirka 15 Prozent. Die ist seiner Einschätzung nach nötig, um das neue, veränderte Marktumfeld mit steigenden Zinsen und langsamerem Wirtschaftswachstum widerzuspiegeln. "Was wir brauchen, ist eine niedrigere Bewertung, um ein Umfeld aufrecht zu erhalten, in dem sich eine Erholung fortsetzen kann", so der US-Stratege.

Comeback der Langeweiler
Paulson weist darauf hin, dass sich defensive Werte in den vergangenen drei Monaten besser entwickelt haben als beispielsweise Technologie-ETFs. Das deutet seiner Ansicht nach auf ein deutlich langsameres Wirtschaftswachstum hin. Anleger sollten vorsichtiger werden und sich defensiver positionieren, rät Paulson. Er selbst findet momentan Aktien von Versorgern und Herstellern von Grundbedarfsgütern sowie Immobilienfonds interessant. Von zyklischen Aktien rät er ab. (fp)