Die US-amerikanische Zentralbank Fed lässt das Zielband für die Leitzinsen in den USA unverändert bei 2,25 bis 2,5 Prozent. Das verkündete der geldpolitische Ausschuss am Mittwoch auf seiner ersten Sitzung im neuen Jahr. Interpretationen, wonach dies als Ausdruck von Konjunktursorgen zu verstehen sei, ließ Jerome Poweill keinen Raum: Die amerikanische Wirtschaft sei weiterhin in einem sehr guten Zustand, sagte der Fed-Vorsitzende laut Medienberichten. Die Inflationsgefahr sei gedämpft, während die weltpolitischen und die Finanzmarktentwicklungen unsicherer geworden sind.

Wie lange die Fed stillhält, hängt von der weiteren Wirtschaftsentwicklung ab. Powell nannte als Gefahrenherde namentlich Europa, China, den Brexit, die stockenden Handelsgespräche mit wichtigen Exportpartnern der Vereinigten Staaten sowie den US-Shutdown als Faktoren, die die Währungshüter von einem weiteren Zinsschritt abgehalten haben. Den Vorwurf, dass die Fed mit diesem Schritt dem Druck von US-Präsident Donald Trump nachgibt, wies Powell entschieden von sich. "Wir sind menschlich und wir machen Fehler. Aber wir machen keine Charakterfehler", zitiert die "Neue Zürcher Zeitung" den Notenbankchef.

US-Dollar wertet ab
In den vergangenen Wochen hatte Powell die nun vollzogene Kehrtwende der Fed bereits mehrfach angedeutet. Die Aktienmärkte reagierten dennoch positiv auf die jüngsten Entscheidungen. Der Dow-Jones-Index legte bis zum Handelsschluss gestern (30. Januar) um immerhin 1,5 Prozent zu. Der Ölpreis stieg um knapp zwei Prozent. Der US-Dollar verlor gegenüber anderen Währungen leicht an Wert. Kurz vor Handelsschluss kostete ein Euro 1,14 US-Dollar. (fp)