Gold-Investoren hatten zuletzt allen Grund zur Freude. Ein wesentlicher Treiber der Preisrally war die US-Dollar-Schwäche, erklärt Joe Foster, Portfoliomanager beim Fondsanbieter Van Eck.

Eigentlich ist das keine Überraschung: Die meisten Gold-Bullenmärkte zeichnen sich durch einen schwachen US-Dollar aus. Das Besondere an diesem Zyklus ist aber laut Foster, dass der US-Dollar diesmal nur stagnierte – der Goldpreis aber trotzdem anstieg. Der Greenback befindet sich praktisch seit dem Jahr 2011 im Aufwind. "Im Juli gab der Dollar dann nach und fiel Ende des Monats steil ab, wodurch er seinen langfristigen Trend scheinbar beendet hat", sagt der Stratege. Möglicherweise könnte dies sogar der Beginn eines Bärenmarktes beim US-Dollar gewesen sein.

Schulden belasten das Wirtschaftswachstum
In den kommenden Jahren könnte der Goldpreis auf bis zu 3.400 US-Dollar pro Feinunze steigen, prognostiziert Foster. Als Gründe nennt der Experte neben einem schwachen US-Dollar negative Realzinsen sowie "beständige Risiken für das wirtschaftliche Wohlergehen". Die Covid-19-Pandemie habe zu einem Deflationsschock geführt, die enorme Anhäufung von Schulden beeinträchtige nun die Produktivität. "Dies könnte auf Jahrzehnte hinaus eine Wirtschaft mit niedrigem Wachstum bedeuten", so Foster (fp)