Es kann sich durchaus lohnen, in die digitale Währung Bitcoin zu investieren – allerdings nur, wenn ein Investor dabei auf eine Geldvermehrung durch Rücktausch in reale Währungen hofft. Dieser Ansicht ist Uwe Zimmer, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Z-Invest in Köln. Als ernstuunehmendes Zahlungsmittel eigne sich der Bitcoin nicht. "Insofern ist Bitcoin dem Gold ähnlicher als einer Währung: Bauartbedingt ist es nur begrenzt verfügbar, lässt sich also verknappen und so mit Wert füllen. Allerdings eben nur so lange, wie die Menschen an diesen Wert glauben", sagt Zimmer.

Verlieren Menschen allerdings den Glauben an Bitcoins, ist dieser schnell nichts mehr wert, warnt der Vermögensverwalter: "Arbeiten kann man damit nicht." Vertrauen sei also die eigentliche Währung – davon sei die digitale Devise aber noch weit entfernt.

Das könnte sich über kurz oder lang jedoch ändern, sagt Zimmer: "Regierungen, etwa die japanische, haben bereits angefangen, Bitcoin zu vertrauen und sie damit in den Rang einer echten Währung zu hieven", erklärt Zimmer. 

Schwankungsintensive Währung
Derzeit kostet ein Bitcoin mehr als 2.000 Euro. Dieser hohe Preis entlarve die eigentliche Schwäche des virtuellen Geldes, meint Zimmer: "Es schwankt so stark im Wert, dass es keine Verlässlichkeit bietet." Das könne sich aber langfristig ändern, erwartet er: "Bitcoin könnte eine Fluchtwährung für diejenigen werden, die ihrem eigenen Staat und dessen Geld nicht oder nicht mehr trauen." Insofern könnten auch die derzeitigen Krisen der Grund für den steilen Kursanstieg sein. In zukünftigen Krisen könnte die digitale Währung sich ähnlich entwickeln. (fp)