Jedes Jahr im Winter warten Kinder auf den Weihnachtsmann und Anleger auf eine abschließende Marktrally. Während Ersteres – sorry – in den Bereich des "magischen Denkens" fällt, gibt es für Letzteres gute Argumente, sagt Stefan Wallrich, Vorstand von Wallrich Asset Management in Frankfurt.

Er verweist auf saisonale Muster am Aktienmarkt und darauf, dass die Kurse im November und Dezember historisch gesehen oft steigen. So hat der Dax in der Vergangenheit mehr als die Hälfte seines durchschnittlichen jährlichen Zuwachses in den letzten beiden Monaten des Jahres erzielt. Nur der April ist historisch gesehen ein noch besserer Börsenmonat als November und Dezember.

Quelle: Wallrich Asset Management

Eine Garantie für eine Jahresendrally gibt es grundsätzlich nicht, betont Wallrich. "Gleichwohl spricht aber auch losgelöst von statistischen Überlegungen einiges für einen soliden Jahresausklang 2021." Wegen der tendenziell weiter steigenden Inflation ziehen immer mehr Verbraucher große Anschaffungen vor, berichtet der Vermögensprofi. "Die Sparneigung sinkt. Das beflügelt zum einen die kurzfristigen Umsätze, stärkt die Preissetzungsmacht der betreffenden Unternehmen und führt dadurch zu erhöhten Margen und Gewinnen." Zum anderen erkennen immer mehr Menschen die Notwendigkeit, in Aktien und andere Sachwerte zu investieren, urteilt Wallrich. Das dürfte die Kurse weiter in die Höhe treiben. (fp)