Das Büro verschönern und nebenbei das Portfolio diversifizieren: Wenn es nach dem Vermögensverwalter Stefan Wallrich geht, können Anleger mit Kunst-Investments zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – vorausgesetzt, sie beschäftigen sich mit dem Thema intensiv: "Vorangehen muss allerdings immer die intensive Auseinandersetzung mit der Materie als solcher", sagt der Chef der Wallrich Asset Management AG. 

Wallrich rät dazu, sich Fachwissen aus Büchern und Magazinen anzulesen, ein Preisgefühl zu bekommen, das Auge zu schärfen und persönliche Vorlieben zu entwickeln, dann könne man auch mit Beratern auf Augenhöhe diskutieren. "Gerade am Anfang kann dabei die Konzentration auf ein Spezialgebiet von hohem Nutzen sein", sagt der Vermögensverwalter. Er rät zudem zum Besuch von Vernissagen und etablierten Kunstmessen.
  
Große Kunst behält immer ihren Wert
Wallrich selbst hat zur Kunst als Anlageobjekt gefunden, als der Neue Markt Anfang des Jahrtausends in die Knie ging. "Sicherlich waren sowohl die Indexausschläge nach oben wie nach unten starke Übertreibungen, dennoch war die Erkenntnis, dass Kapital sehr flüchtig und volatil sein kann, ein wichtiger Grund für meine anschließend beginnende intensive Sammlertätigkeit", erzählt der Geld-Profi. Gleichzeitig habe er sich seinerzeit verstärkt mit Kunst beschäftigt und verstanden, "dass große Kunst immer ihren Wert behält". Mit dem Kauf um der Anlage selbst Willen ist es dabei allerdings nicht getan, sagt Wallrich: "Ohne Leidenschaft und Begeisterung ist dies alles natürlich nicht zu machen." (fp)