Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will Selbstständige dazu verpflichten, privat oder über die gesetzliche Rentenversicherung für das Alter vorzusorgen. Thomas Hünicke von der WBS Hünicke Vermögensverwaltung in Düsseldorf, begrüßt diesen Schritt zwar, mahnt aber zur Weitsicht. "Staatlich geförderte Konzepte sind ein Baustein, um Ruhestandsvermögen aufzubauen", sagt der Vermögensprofi. Gerade für Selbstständige sei es aber sinnvoll, zusätzlich eine versicherungsfreie Vorsorge-Strategie zu entwickeln, die schnell und flexibel angepasst werden kann.

Im Mittelpunkt einer solchen Strategie stehe die Analyse des geplanten Finanzbedarfs, so Hünicke. Selbstständige sollten folgende Fragen beantworten können: Welche Vermögenswerte stehen zur Verfügung? Sind größere Zuflüsse zu erwarten? Wann will der Selbstständige aufhören zu arbeiten? Und wie soll das Ruhestandsvermögen ausgeschüttet werden. "Nur wer weiß, wie viel Geld er im Alter zur Verfügung haben möchte, kann eine tragfähige Strategie entwickeln", sagt Hünicke.

Anleihen sind in der Rente das Mittel der Wahl
Um das persönliche Renten-Ziel zu erreichen, könne der Sparert auf Aktien keinesfalls verzichten, ist der Vermögensprofi überzeugt. Im Ruhestand aber sei es wichtig, die Risiken wieder aus dem Portfolio zu entfernen, um das Vermögen zu sichern.

Hünicke rät Neu-Rentnern dazu, auf festverzinsliche Papiere und Titel mit sehr geringen Schwankungen zu setzen. Der Vorteil der Weiteranlage: "Das Geld steht wesentlich länger zur Verfügung und kann an die kommende Generation weitergegeben werden, wenn es nicht verbraucht ist", so der Vermögensprofi. (fp)