Die Folgen des Brexit-Referendums und der jüngste Einbruch deutscher Exporte sollten Aktieninvestoren nicht verzagen lassen, meint Burkhard Wagner, Vorstand von Partners Vermögens-Management in München. Zwar werde das deutsche Bruttoinlandsprodukt weniger dynamisch wachsen als noch vor einigen Monaten prognostiziert. Aber: "Der neue dominierende Treiber ist der Konsum", sagt Wagner. Dazu tragen seiner Meinung nach mehrere Faktoren bei: die gute Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt, Niedrigstzinsen und billige Energiepreise.

Konsumfreude treibt den Aktienmarkt an
Durch die Nullverzinsung für Bankeinlagen seien deutsche Sparer frustriert, argumentiert Wagner. Deshalb wendeten sie sich dem Konsum zu. "Sie erfüllen sich lange gehegte Wünsche wie Möbel, Reisen und Autos", zählt der Vermögensverwalter auf. "Handwerker werden beauftragt, aufgeschobene Renovierungen zu vollenden, und generationsübergreifende Schenkungen werden gemacht."

Auch deshalb gebe es gute Chancen für eine Herbsthausse am Aktienmarkt. Dafür sprächen gute Ergebnisse der Unternehmen und eine weiter anhaltende Flut billigen Geldes der Zentralbanken. "Es gibt weiterhin nur wenige Alternativen zur Aktienanlage", sagt Wagner. Allerdings müssten Anleger mit regelmäßigen Rückschlägen rechnen. (fp)